Klärwerk
Seit dem 01. Januar 2005 hat der Verband seine Tätigkeit auf das Gebiet der Schmutzwasserentsorgung mit der Übertragung der Kläranlage im Auetal begonnen und zum 01.07.2020 mit der Hinzunahme der Kläranlage in Sachsenhagen erweitert. Nunmehr reinigen wir ca. 800.000 m³ Schmutzwasser pro Jahr, unterhalten 150 km Schmutzwasserkanal und betreuen 26 Hauptpumpwerke.
Ein Umweg im Wasserkreislauf
Bevor das gereinigte Schmutzwasser wieder in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgeleitet werden kann, bedarf es einem hohen Reinigungsaufwand durch unsere Kläranlagen. Dieser Prozess der Reinigung des Wassers wird oftmals durch das unsachgemäße Einbringen von Stoffen in die Toiletten erhöht. Durch die Entsorgung von z.B. Hygieneprodukten, Feuchttüchern und Windeln kommt es leider immer wieder zu Pumpenausfällen und Verstopfungen im Schmutzwasserkanal. Ist das Schmutzwasser durch das Rohrsystem (Schmutzwasserkanal) zur Kläranlage angelangt, durchläuft es verschiedene Stationen um gereinigt wieder die Anlagen zu verlassen.
Abwasser – ganz klar
Zuerst wird das Schmutzwasser durch mechanische Verfahren behandelt. In unseren Rechenanlagen werden grobe Verunreinigungen wie Hygieneartikel, Speisereste und Toilettenpapier vom anfallenden Schmutzwasser getrennt. Diese Stoffe sind im weiteren Reinigungsverlauf auf der Kläranlage störend. Ein Sand- bzw. Fettfang sorgt dafür, dass sandähnliche Stoffe und Fette vom Schmutzwasser getrennt werden. Die aufgefangenen Abfälle werden entwässert, in Containern gesammelt und ordnungsgemäß entsorgt.
In der zweiten Reinigungsstufe, der biologischen Schmutzwasserreinigung, werden im Belebungsbecken Kohlenstoff- und Stickstoffverbindungen Schritt für Schritt umgewandelt und schließlich abgebaut. Daraus entsteht der sogenannte Belebtschlamm.
Gelöste Phosphorverbindungen werden in Sachsenhagen überwiegend biologisch abgebaut; im Auetal werden diese Stoffe chemisch ausgefällt.
Im Nachklärbecken kommt das Schmutzwasser zur Ruhe. Der Belebtschlamm sinkt zu Boden und wird vom gereinigten Schmutzwasser getrennt. Ein Teil des Schlammes wird wieder in das Belebungsbecken zurückgeführt. Der anfallende Überschussschlamm wird dem System entzogen und entwässert.
Hierzu betreibt der Verband im Auetal seit 2007 eine Klärschlammvererdungsanlage. In der Anlage wird dem dickflüssigen Schlamm über mehrere Jahre das Wasser entzogen und das reduzierte Volumen dann der ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt.
Der auf der Kläranlage in Sachsenhagen anfallende Klärschlamm wird direkt maschinell entwässert und zu der ordnungsgemäßen Entsorgung abtransportiert.
Das gereinigte Abwasser wird mengenmäßig erfasst, und fließt oberflächig dem natürlichen Wasserkreislauf zu.
Die Reinigungsleistung unserer Kläranlagen werden regelmäßig im Rahmen der behördlichen Überwachung durch die Untere Wasserbehörde des Landkreises Schaumburg geprüft.
